Fragen und Antworten
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Fragen
rund um serielles Bauen und Sanieren und das Projekt LEG-Zukunftshaus Mönchengladbach zusammengetragen.
Serielles Bauen und Sanieren
Der Begriff Energiesprong ist niederländisch und bedeutet Energiesprung. Das Energiesprong-Prinzip wurde 2013 in den Niederlanden entwickelt und seitdem tausendfach umgesetzt. Das Ziel: komfortable, architektonisch ansprechende Häuser mit Net-Zero-Standard, die für jedermann erschwinglich und innerhalb weniger Wochen Bauzeit umsetzbar sind: Im Energiesprong-Prinzip steckt eine Menge Potenzial für zukunftsweisendes Sanieren.
Deutschlands Langfristziel ist es, bis zum Jahr 2045 weitgehend treibhausgasneutral zu werden. Damit orientiert sich die Bundesregierung am Ziel des Pariser Abkommens, mit dessen Hilfe in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts weltweit CO2-Neutralität rreicht werden soll. Dies gilt auch für den Gebäudebestand, für den bis 2045 nahezu Klimaneutralität erreicht werden soll. Hierfür bedarf es langfristiger Sanierungsstrategien, bei denen das Energiesprong-Prinzip eine wichtige Rolle spielen wird.
Eine energetische Sanierung umfasst viele Teilbereiche. Hierzu gehören zum Beispiel Dach-, Keller- und Fassadendämmungen, Photovoltaikanlagen, Erdwärmepumpen und Wärmerückgewinnungssysteme. Auch neue Fenster und Türen leisten einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Aufgrund der energetischen Arbeiten wird eine deutliche Senkung des Jahreswärmebedarfs erwartet. Dadurch würden sich auch die Heizkosten verringern. Wie hoch die Reduzierung des Jahreswärmebedarfs ausfallen wird, lässt sich jedoch erst im weiteren Verlauf der Sanierungsarbeiten bestimmen. Grundsätzlich gilt es jedoch zu beachten, dass die tatsächliche Ersparnis an Heizkosten von vielen
Faktoren, wie zum Beispiel individuellem Heizverhalten, Klimaverhältnissen oder Energiekostenentwicklung abhängig ist.
Projekt LEG-Zukunftshaus Mönchengladbach
Wir haben das Ziel, dass jedes unserer Häuser nach der energetischen Sanierung den gesamten Energiebedarf an Wärme, Warmwasser und Haushaltsstrom selbst produziert. Das ist für uns die Zukunft – das ist das LEG-Zukunftshaus.
Die Bauarbeiten sind aktuell von Frühjahr 2022 bis Sommer 2023 (inklusive Außenanlagen) geplant.
Nein, die Sanierungsarbeiten finden im bewohnten Zustand statt. Mieter müssen sich somit keine Sorgen machen, für die Dauer der Arbeiten umziehen zu müssen.
Insgesamt vier Partnerunternehmen sind daran beteiligt:
B&O, Bad Aibling
Fischbach, Essen
Ecoworks, Berlin
Saint-Gobain, Aachen
Durch die hohen Kosten der energetischen Sanierung lassen sich Mieterhöhungen leider nicht verhindern. Die genaue monatliche Mieterhöhung aufgrund von Modernisierung kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden. Die Baukosten und Investitionen der LEG liegen jedoch deutlich höher als die anteilige Beteiligung der Mieter in Form der Mieterhöhung. Selbstverständlich versuchen wir aber, die Erhöhungen so gering wie möglich zu halten. Im Gegenzug sinken bei entsprechendem Mieterverhalten dafür aber auch die Nebenkosten.
Das Pilotprojekt in Mönchengladbach-Hardt soll die Weichen für das LEG-Zukunftshaus stellen. Es gilt zu prüfen, welche Sanierungsmethode am energieeffizientesten und kostengünstigsten ist und somit eine Zukunft für eine spätere Anwendung auf weitere Wohnungsbestände hat. Deswegen sind insgesamt vier unterschiedliche Dienstleister mit verschiedenen Umsetzungsansätzen an diesem Projekt beteiligt.